deutsche Schriftstellerin
* 30. Mai 1926 Breslau
Herkunft
Dagmar Nick wurde am 30. Mai 1926 in Breslau als Tochter des Komponisten und Musikkritikers Edmund Nick und der Konzertsängerin Käte Nick-Jaenicke geboren. Ab 1933 wuchs sie in Berlin auf.
Ausbildung
In Berlin besuchte N. das Lyzeum. 1943 wurde sie nach Schlesien evakuiert, im Frühjahr 1945 musste sie von dort über das Altvatergebirge nach Bayern fliehen. In München studierte sie anschließend Graphologie und Psychologie.
Wirken
Die Flucht aus Schlesien wurde zu einem entscheidenden Erlebnis für N., das sie auch in ihrem ersten, von Erich Kästner 1945 in der "Neuen Zeitung" veröffentlichten Gedicht "Flucht" thematisierte. Anschließend machte sie mit Gedichten in Gunter Grolls Anthologie "De Profundis" (1946) auf sich aufmerksam. Die Themen Vertreibung und Flucht blieben auch in ihrem ersten Gedichtband "Märtyrer" (1947) bestimmend, der von der Kritik positiv aufgenommen und 1948 mit dem Liliencron-Preis der Stadt Hamburg ausgezeichnet wurde. In weiteren Gedichtbänden wie "Das Buch Holofernes" (1955), "In den Ellipsen des Mondes" (1959) und "Zeugnis und Zeichen" (1969) beschäftigte sich N. mit den Themen Abschied und Trauer, aber auch der unbesiegbaren Liebe, und setzte dem beschriebenen Grauen Verse ...